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Mic

Cyclocross Rennen auf der Bremer Galopprennbahn

Cyclocross Rennen auf der Bremer Galopprennbahn 1024 683 Mic

Am Sonntag, den 26.11.2023 war es endlich so weit. Beim Galoppcross fiel der Startschuss für die Meisterschaft der Nordverbände. Es kamen Starter aus Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig Holstein, um den begehrten Titel zu erwerben.

Beim RSC Vegesack ging Fabio Kietzmann in der Männer Hobbyklasse und

Szymon Minda als Linzenzfahrer in der Männer Eliteklasse an Start.

Die Hobbyklasse mit Fabio startete um 9:30. Szymon musste in der Königsklasse (Männer Elite) um 12:15 am Horn ziehen. Jeder Starter wusste, dass er ab jetzt am Anschlag fährt.

Nach erfolgreichem Start wurden auf der langen Startgeraden vierstellige Wattwerte gedrückt. Am Ende ging es scharf rechts um die Kurve, wo die erste Lauf- und Tragepassage auf einer Betontreppe gemeistert werden musste.

Danach kamen zwei gerade Streckenabschnitte wo man als Zuschauer der Meinung war, die Fahrer können einen Moment durchatmen aber die Gesichter der Fahrer sagten etwas anderes.

Bei einigen Startern kamen die Gedanken auf, die Sportart zu wechseln, weil die Modder-, Schlamm- und Materialschlacht begann. Es ging durch Sandgruben, Slalompassagen und knöcheltiefe Trage- bzw. Schiebepassagen.

Viele Fahrer waren dankbar (sagt man), wie Peter die Glocke zur letzten Runde geschlagen hat.

 Zusammengefasst waren unsere beiden RSC Vegesack Starter aufgrund der schlammigen Bodenbeschaffenheit und dem sehr starken Starterfeld vollzufrieden mit ihren Leistungen.

Fabio konnte sich in seiner Männer Hobbyklasse über den 11. Platz freuen und

Szymon kämpfte sich in der Männer Eliteklasse durch den Modder auf den 8. Platz.

 Respekt und Anerkennung euch beiden für diese starke Leistung.

Deutschland Tour

Deutschland Tour 1280 1011 Mic

Erstmals kam die neue Deutschland Tour in die Freie Hansestadt Bremen. Damit hat Deutschlands wichtigstes Radrennen bereits 11 der 16 Bundesländer seit seiner Neuauflage besucht. In Bremen traf die Deutschland Tour auf eine fahrradbegeisterte Region.

Am 27. August durften wir uns dann auf einen besonders spannenden Abschluss der fünftägigen Radrundfahrt freuen: Die Bremer Überseestadt wird zur Kulisse eines Sprint Royal der weltbesten Radsportler.

Doch bevor am Sonntagnachmittag das Profirennen für Spannung sorgt, gehören die Straßen morgens ganz den Amateur- und Hobbysportler*innen. Bei der TK Cycling Tour können alle Rennradfans ihr eigenes Rennen fahren. Auf zwei gesperrten Strecken über 66 Kilometer und 110 Kilometer erleben sie die Hansestadt und die Region rund um die Weser.

Da durfte der RSC Vegesack nicht fehlen und fuhr die Weserstrecke für die Profis warm.

Doch auch bei den Amateur- und Hobbysportler*innen war das Tempo sehr beachtlich. Szymon Minda, ein Amateurfahrer des RSC Vegesack, hat auf der 110 km langen Strecke aus Bremen über Kirchweyhe nach Hoya und über Thedinghausen wieder zurück nach Bremen einen sensationellen 6. Platz belegt.

Das wurde dann am Stand des RSC Vegesack in der Überseestadt gebührend gefeiert.

Alter Schwede … Vätternrundan 2023

Alter Schwede … Vätternrundan 2023 1920 2560 Mic

Als Freund langer und landschaftlicher interessanter Radmarathons trifft man früher oder später auf die Vätternrunde, ein Event, das um den zweitgrößten schwedischen See, eben dem Vättern führt. Diesen Marathon gibt es seit den 60er Jahren und gilt als weltgrößtes Radrennen für Amateure, nehmen doch über 30.000 Menschen an insgesamt sechs Rennen in den ersten Juniwochen teil, in diesem Jahr waren für den eigentlichen Marathon am 17.06. etwa 15.000 Teilnehmer gemeldet.

Vätternrundan im Juni: Sechs Rennen, 30.000 Teilnehmer, 315 Kilometer

So war ich gleich begeistert, als mich meine Radkollegin Christiane im letzten Herbst auf eine organisierte Reise zum Selbstkostenpreis aufmerksam machte, all inclusive, ab Bremen. Leider brach sich Christiane das Schlüssenbein, auch der Organisator Axel brach sich das Becken, beide konnten nicht mit (zum Glück bei der Ausübung unseres geliebten Sports passiert).

Letzten Mittwochabend am Hauptbahnhof, der Radreisespezialist Sausewind aus Oldenburg verlud unsere wertvollen Spielgeräte sorgfältig und fachgerecht auf den Hänger und los ging’s. Nachdem wir noch in Hamburg und Lübeck hielten, konnten wir mit etwa 50 Gleichgesinnten die Reise auf der Vogelfluglinie fortsetzen. Gegen 7:00 Uhr trafen wir in unserem Hotel ein und wurden mit einem leckeren Frühstück begrüßt.

Das „Hotel“ ist ein Museumsdorf aus dem 18.Jahrhundert, wir wurden in verschiedenen Gebäuden untergebracht. Man war gleich im Urlaubsmodus und wurde von der wunderschönen Landschaft und dem unprätentiösen Auftreten der Schweden eingenommen.
Der Donnerstag stand zur freien Verfügung, die meisten haben die Gegend erkundet oder sind baden gefahren.

Schweden wie im Bilderbuch

Am Freitag ging‘s zur Akkreditierung nach Motala, etwa 15 km vom Hotel entfernt. Hier war der ganze Stadtpark eine Fahrradmesse mit diversen Ständen (Food, Hersteller, Reparatur etc.) und einem riesigem Radzubehörkaufhaus, das extra errichtet wurde.

Nach der oblitatorischen Pastaparty schnell ins Bett, es wurde langsam ernst. 3:00 Uhr aufstehen, kurz vor fünf in eine von drei Startboxen und wie bei den Profis mit Banden, erstaunlich vielen jubelnden Zuschauern am frühen Morgen unter Motoradführung neutralisiert aus der Stadt geführt.

Als dann die ersten Sonnenstrahlen wärmten, man seine Gruppe fand, war die Aufregung verflogen und man konnte entspannt die Fahrt genießen. Man nimmt gegenseitig Rücksicht, plaudert miteinander. Es gibt natürlich auch große Teams, die sich sorgfältig und ambitioniert vorbereitet hatten, hier soll man nicht versuchen, Windschatten zu erhaschen und den Kreisel zu stören, da wird man schon heftig auf schwedisch gerügt. Ein kurzes „no hablo espanol“ hilft aber meist weiter. Zur guten Atmosphäre trägt auch die unfassbar gute Organisation bei, hunderte Helfer überall, ganze Bundesstraßen werden komplett gesperrt, die Fahrer haben überall freie Bahn. Etwa alle dreißig Kilometer gibt es einen Verpflegungsposten, auch hier bestens versorgt, Köttbullar, Lasagne, warme Heidelbeersuppe…

Köttbullär bei IKEA sieht aber besser aus.

Angesichts der hochsommerlichen Temperaturen mussten zumindest die Wasservorräte aufgefüllt werden. So fuhren wir glücklich in 8 bis Stunden auf großen und kleinen Straßen immer mit grandioser Landschaft dahin, einzelne von uns sind wie viele andere bereits am Vorabend gestartet und die ganze Nacht durchgefahren. Neben den Sportlern sieht man auch normale Hollandräder mit Korb und ohne Gangschaltung, uralte 20 Zoll Klappräder etc.

Weinende Radfahrer am Straßenrand

Je näher man dem Ziel kam, umso mehr fand man verzweifelte weinende Fahrer am Strassenrad, die der Hitze und den „Bergen“ Tribut zollen mussten. Immerhin haben die Gletschermoränen doch 1.600 hm auf der Strecke hinterlassen, ich selbst kam grad aus dem Allgäu und konnte die Hügel plattfahren. Wie ich in der Gesprächen erfuhr, sind neben den Ambitionierten auch viele unterwegs, die unter Arbeitskollegen solch ein dicker Brett angehen, ohne recht zu wissen, aus was man sich einlässt.

Medaille und Feiern

Schließlich noch ein kurzer Schlußsprint, durchs Ziel, Medaille, schöne Feier mit den Kollegen. Noch ein leckeres Essen im Hotel, kurze Nacht, am frühen Sonntag zurück nach Bremen. Riesige Staus in Schleswig-Holstein konnten durch die erheblichen gekühlten Biervorräte des sehr netten Busfahrers Christoph erträglich gestaltet werden, die erlebnisreichen Tage in Schweden konnten durch das sehr später Eintreffen mitten in der Nacht nicht getrübt werden.

Ich bin schon für nächstes Jahr angemeldet (15.6.24), wer mit will, sagt Bescheid.

Butterkuchen RTF 2023

Butterkuchen RTF 2023 1920 1440 Mic


Die Butterkuchen RTF vom TSV Barrien am 11. Juni 2023.

Die Sportfreunde vom TSV Barrien sind Frühaufsteher. Das Zeitfenster für den Start ist von 8.00 bis 9.00 Uhr angesetzt. Um 0530 klingelte mein Wecker, frisch machen, eine Kleinigkeit frühstücken und um 0615 Uhr mit dem Rad in Ritterhude gestartet, damit ich den ersten Start am Sportplatz in Barrien nicht verpasse.

Rechtzeitig um 7.40 Uhr war ich in Barrien, die Registrierung verlief reibungslos. Für € 10,- habe ich eine Startnummer, eine Stempelkarte und ein blaues „All-Inclusive-Armband“ erhalten. Um 7.50 Uhr bin ich zum Start gerollt und war beeindruckt von den vielen Teilnehmern, die bei bestem Wetter schon ungeduldig auf den Start warteten.


Tipp an zukünftige Teilnehmer, es folgen noch zwei weitere Kontrollstellen mit erheblichen Butterkuchen-Vorräten.

Nach dem Start wird üblicherweise zügig gefahren, nach einigen Kilometern bilden sich Gruppen, welche meistens harmonisch funktionieren. Nach etwa 27 km wurde bei Falldorf bereits die erste Kontrollstelle erreicht und es gab Butterkuchen satt. Der Butterkuchen war einfach nur lecker. Anbei ein wohlmeinender Tipp an zukünftige Teilnehmer, es folgen noch zwei weitere Kontrollstellen mit erheblichen Butterkuchen-Vorräten.


Genussfahrt durch leicht welliges Gelände

Es ging zügig über Bruchhausen-Vilsen und Engeln nach Bensen, zur zweiten Kontrollstelle mit Butterkuchen-Buffet. Mittlerweile hat sich das Feld deutlich gestreckt und im hinteren Bereich wurde es erheblich ruhiger. Es wurde eine Genussfahrt durch leicht welliges Gelände zur letzten Kontrollstelle bei Ströhen mit Buterkuchen. Mit vollem Bauch haben haben wir zu dritt den letzten Abschnitt in Angriff genommen und sind nach 115 km wieder am Sportplatz in Barrien angekommen. Am Sportplatz herrschte Volksfeststimmung, die Veranstalter hatten zusätzlich zur RTF ein Volksradfahren organisiert und es war ein buntgemischtes Publikum zugegen. Für das leibliche Wohl wurde gesorgt, von der Bratwurst über Kaffee und Kuchen und Getränke aller Art, blieben keine Wünsche offen.

Ich machte mich auf den Heimweg. Nach 6,5 Stunden Fahrzeit und 195 km kam ich glücklich erschöpft zu Hause an. Es war eine sehr schöne und gut organisierte RTF.


Daten

  • Tempo: 30 Schnitt
  • Strecke: 195 km (mit An- und Abfahrt)

Delmenhorster RTF 2023

Delmenhorster RTF 2023 1762 1920 Mic

Wochenende, früh morgens in Bremen Nord, alles schläft. Nur ein paar Radsportler auf dem Weg zur Fähre um auf die andere Weserseite zu wechseln. Was soll es anders sein als die Delmenhorster RTF von Urania die uns aus den Betten gescheucht hat.


Auf zur RTF nach Delmenhorst

Immerhin das Wetter scheint zu passen und so machen wir uns auf unbekanntes Terrain. Unbekannt ist eigentlich das falsche Wort, wir kennen und lieben die RTF und trotzdem fahren wir doch sehr selten auf diesen Straßen. Ab an die Anmeldung, Kaffee trinken, schnacken und dann … in die „Startaufstellung“. Man reiht sich weit vorne ein und schon geht es los. Am Anfang mit Safety Car, was durchaus positiv ist, um das willige Feld ein bisschen zu bremsen.


Das Feld jagt mit Affenzahn los

Spätestens an der Stadtgrenze geht es los und das Feld jagt mit Affenzahn los. Schlobi und Marc in der ersten Gruppe, bis Marc sich durch einen Platten am Straßenrand wiederfindet. Nicht zuletzt durch die gut ausgerüstete Verpflegungsstelle in Colnrade, die nicht nur Werkzeug und Luftpumpe zur Hand hatten, sondern auch noch Schläuche, konnte Marc dann auch weiterfahren.

Aber wie bei jeder RTF finden alle ihre Gruppe und es wird ein schöner wenn auch windiger Tag. Im Ziel trifft man sich wieder und so wird bei Kaffee, Kuchen oder Bratwurst schon über die nächsten großen Dinger geredet. Nächstes Wochenende ist Pfingsten und da fährt man ja bekanntlich Bimbach. Danke Urania Delmenhorst, es war uns mal wieder eine Freude bei euch zu sein.


Daten (Peter)

  • Tempo: 32,2 km/h mit An-/Abfhart
  • Strecke: 170 km, davon 117 km RTF

RTF vom RSC Rot-Gold Bremen

RTF vom RSC Rot-Gold Bremen 1920 2560 Mic


Bremer RTF hin und zurück

Nachdem wir unsere RTF Ende April durchgeführt haben war es endlich mal an der Zeit mit großer Gruppe an einer RTF in der Nähe teil zu nehmen. Die Bremer RTF mit Start und Ziel an der Uni sollte es sein und so machten sich insgesamt 16 Vegesacker Radsportler und eine Radsportlerin auf den Weg durch den Bremer Norden bis zum Startpunkt. Die Sonne schien und ein laues Lüftchen wehte, perfekte Bedingungen also.


Otterstedt war so gut, dass die meisten Mitfahrer am liebsten vor Ort geblieben wären

Punkt 10 Uhr ging es los für uns und was soll man sagen, es war ein perfekter Tag für eine RTF. Die Strecke war hervorragend und vor allem die Verpflegungsstelle in Otterstedt war so gut, dass die meisten Mitfahrer am liebsten vor Ort geblieben wären. Aber sowas machen wir nicht, wir waren zum Rennradfahren da also ging es weiter auf der Strecke immer Richtung Sonne und immer im Gegenwind, so schien es, was aber bedeutete auf dem Rückweg gibt’s Rückenwind. Und der ist ja bekanntlich der Freund aller Radler.


Mit Rückenwind ging es dann wieder Richtung Bremen

Bei der Streckenteilung 75/110 km trennte sich die Gruppe was dem Spaß aber keinen Abbruch tat. Mit Rückenwind ging es dann wieder Richtung Bremen und im Ziel gabs Kaffee und Kuchen der auch gerne angenommen wurde. Während einige auf der Rückfahrt sich einen Sonnenplatz im Vereinsheim bei Udo angelten und sich ein schönes Kaltgetränk durch die Kehle laufen ließen hatten andere wiederum einen anderen Plan. Für mich ging es in den eiskalten Pool, das Kaltgetränk gab es später. Einig waren sich aber doch alle, tolle RTF die wir nächstes Jahr so auch wieder besuchen wollen.


Daten

  • Tempo: Streckenabschnitt ca. 27Km 32 Schnitt, insgesamt nach ca. 115Km mit einem 30+ Schnitt
  • Strecke: 140 km, 4:34h Bewegungszeit (mit An- und Abfahrt)

La Doyenne 2023 Lüttich-Bastogne-Lüttich

La Doyenne 2023 Lüttich-Bastogne-Lüttich 1920 1280 Mic

Was wird wohl die junge Frau mit den zwei Kindern über den Mann in „Strumpfhosen“ gedacht haben, der auf dem Klappsitz vor der Toilette im ICE von Bremen nach Köln saß und krampfhaft sein Fahrrad festgehalten hat? Der Mann wusste es nicht genau, es sah aber so aus, als würde die Frau ihre quengelnden Kinder in der Toilette vor dem Mann beschützen wollen, in dem sie die Tür von außen mit beiden Händen blockierte.


Ardennen 4400 hm

Der Mann war ich, natürlich völlig harmlos, in Radklamotten, und auf der Reise nach Lüttich, um dort an der Challenge „Lüttich-Bastogne-Lüttich“ teilzunehmen. Nach dem „Amstel Gold Race“ im letzten Jahr wollte ich mir endlich den Traum erfüllen und eins der Monumente des Radsportes fahren. La Doyenne (die Älteste) wird seit 1892 ausgetragen und ist mit Sicherheit nach Paris-Roubaix das schwerste aller Eintagesrennen. Immerhin sind auf dem 251 km langen Weg durch die Ardennen 4400 hm zu bewältigen, und die Prozentzahlen an den berühmten Anstiegen wie La Redoute oder Roch-aux-Foucons sind furchteinflößend.

Daran dachte ich, als ich in Aachen aus dem Zug stieg und im Bikepackingmodus meine Ridley-Aeromaschine in Richtung Belgien bewegte. Das Abenteuer hatte begonnen und ich flog über den ersten Berg, um dann mit großer Geschwindigkeit die Abfahrt bis zur Landesgrenze zu nehmen. Auf dem Weg über die holprigen Straßen der Ardennen, spürte ich die Kraft der Hügel. In der Luft lag dieser feine Geruch, ein undefinierbares Gemisch aus Schweiß, Blut und Endorphinen. Hier gehörte ich hin, hier wollte ich leiden. Ich fühlte mich Willkommen! Dann war er da, dieser 22.4.2023.


Schließlich war ich hier bei Lüttich-Bastogne-Lüttich und nicht irgendwo auf einer Kirmes

In der Nacht vor dem Start hatte es noch ein heftiges Gewitter gegeben. Die Straßen waren kurzzeitig weiß vom Hagel und die Blitze erhellten die Berge, die am nächsten Tag zu meiner Bühne werden sollten. Morgens um 6.30 wurde die Meute in Banneux, einem kleinen Ort südlich von Lüttich, von der Leine gelassen. Ich hatte mich für kurze Hosen, Langarmtrikot und Weste entschieden. Das musst reichen, egal was kommt. Schließlich war ich hier bei Lüttich-Bastogne-Lüttich und nicht irgendwo auf einer Kirmes in Bayern. Die 251 km lange Strecke war gespickt mit 40 kategorisierten Anstiegen, von denen einige wirklich geschichtsträchtig sind. Radsportfans atmen tief durch, wenn sie Namen wie Cote de Roch, La Redoute, Roch-aux-Foucons, Col de Rosier oder Col de Wanne hören.

Nach dem Start fuhren wir mit Gegenwind (Das verhieß für den zweiten Teil der Strecke Rückenwind.) Richtung Bastogne, dem südlichsten Punkt der Strecke. Ich fühlte mich gut und fuhr einen, wenn auch nicht besonders schnellen, Rhythmus. Mein Ziel war anzukommen. Plätze und Zeiten waren mir komplett egal.


So habe ich schlagartig hunderte Cyclists hinter mir gelassen.

Meine besondere Taktik ging auf: An den Bergen ruhig bleiben und an den Verpflegungsstellen attackieren! Ich habe nur Iso aufgefüllt und bin sofort weiter. So habe ich schlagartig hunderte Cyclists hinter mir gelassen. Das gab mir immer wieder das Gefühl, mitten im Feld zu sein. Bei Kilometer 160 waren knapp 2000 hm bewältigt. Die Abfahrten waren schnell, weil die Straßen bis dahin noch eben und die Anstiege noch gnädig waren. Die Sonne schien und alles war nur halb so schlimm. Aber jeder, der sich mit dem Rennen auskennt, weiß, Lüttich-BastogneLüttich beginnt jetzt erst richtig. Cote an Cote reihte sich nun gnadenlos aneinander.


21,4%-Marke, bevor mir schwarz vor den Augen wurde

Die Prozentzahlen in den Steigungen sind unmenschlich. Am Scheitelpunkt der Cote Stockeu, an der die Stele von Eddy Merckx steht, erhaschte ich mit einem Blick auf den Tacho die 21,4%-Marke, bevor mir schwarz vor den Augen wurde. Tief über den Lenker gebeugt, hieß es jetzt einfach nur Drücken. Das zwischenzeitlich nervöse Fummeln an der Schaltung war nur die entmutigende Bestätigung dafür, dass alle Gänge aufgebraucht waren. Pünktlich zur Entscheidung wurden wir endlich mit Regen belohnt. Gleichzeitig verwandelten sich die Straßen in Schlaglochpisten. Beste Voraussetzungen für ein episches Finale. Bevor es in die lange Abfahrt nach Remouchamps ging, fuhr ich, nach mehr als 210 km, ziemlich knapp an meiner Unterkunft vorbei. Ich musste an Odyssee denken, der den Sirenen widerstand, als ich an die Wärme des Pelletofens, die Dusche und die leckeren Nudeln auf dem Herd dachte. Einfach nur abbiegen und das Leid war zu Ende.

Der Moment ging vorbei und plötzlich war ich an der La Redoute. Ich bahnte mir den Weg durch ein Spalier unzähliger Wohnmobile und spürte mehr denn je die Müdigkeit und die Schmerzen in meinem Körper. „Nur noch hier hoch, dann ist es fast geschafft. Ich bin an der berühmten La Redoute. Fahr, Udo, fahr! Da wolltest du doch immer hin.“ Dann war es geschafft – die Redoute. Der Regen nahm zu. Ich begann zu frieren. Die Konzentration ließ nach und immer wieder fuhr ich unkontrolliert durch Schlaglöcher. Als ich an die Cote Roch-aux Foucons kam, fühlte ich mich wie ein geprügelter Hund. Den Berg kannte ich vom Jahr zuvor. Dort war ich mit Marc einen Tag vor dem Amstel locker hochgekurbelt. Es ging leicht nach rechts und dann sah ich diese Wand. Das Rot auf meinem Wahoo schien mich zu verhöhnen. „Was soll das?“, habe ich kurz gedacht und bin los, den Blick stoisch auf mein Vorderrad gerichtet.


„Doyenne, du schaffst mich nicht!“

Hätte ich nach vorn geschaut, wäre ich bestimmt abgestiegen. Der Regen prasselte auf meinen Helm und die Beine verfingen sich im Rahmengewirr. Dann war es geschafft, auch die brutale Gegensteigung die einer kurzen Abfahrt folgte. Die letzten Kilometer waren qualvoll. Ich war erledigt und es ging weiter bis zur Ziellinie berghoch. „Doyenne, du schaffst mich nicht!“


Die Erlösung – die Linie!

Die Schlacht war zu Ende. Fast. Die 6 km bis zu meiner Wohnung schienen endlos: Cote de Huis! Kategorisierter Anstieg Nr. 41.

OBKM 2023

OBKM 2023 1809 2560 Mic


26. April bis 16. August ist wieder Race-Time: Die OBKM ist zurück und damit endlich wieder ein Radrennen in Bremen

Vier Rennen – Vier Herausforderungen! Die OBKM startet am 26. April in Heilshorn am Sachsenring.

26.04.2023, Ergebnisse ansehen

21.06.2023

19.07.2023

16.08.2023


An jedem Renntag drei Rennen

  • Rennen 1: Jugendrennen von U11 bis U15. Alle Altersklasse werden zusammen gewertet.
  • Rennen 2: Frauen und Jedermänner. Auch hier werden alle zusammen gewertet, Geschwindigkeit ca 35-40 km/h
  • Rennen 3: U17- U19, Frauen und Jedermänner, Geschwindigkeit ca. 40+ km/h


Startgeld und was sonst noch wichtig zu wissen ist

Rundenzahl und Wertungsrunde kann von den Wertungsrichtern vor Ort angepasst werden.


Strecke Heilshorn, ca. 1000 Meter

Rennen 1, 15 km, 15 Runden, jede 3. Runde wird gewertet, 5 Wertungen, Startzeit 18 Uhr
Rennen 2, 25 km, 25 Runden, jede 5 Runde wird gewertet, 5 Wertungen, Startgeld Frauen 5 €, alle anderen 8 €, Startzeit ca 18:20 Uhr
Rennen 3 40 km, 40 Runden, jede 5 Runde wird gewertet, 8 Wertungen, U17 0 €, U19 5 €, alle anderen 8 €, Startzeit ca 19:00 Uhr

Es muss mit Straßenverkehr gerechnet werden. Es sind Streckenposten an den Ein- und Ausfahrten, um die Auto- und Lkw-Fahrer darauf hinzuweisen, dass sie in der Fahrtrichtung des Rennens fahren. Es muss aber jeder Fahrer mit parkenden und auf der Fahrbahn fahrende Fahrzeuge rechnen.

Sachsenring auf Google-Maps ansehen


Sanitätsdienst

Bei jedem Rennen ist ein Sanitätsdienst vor Ort, um eine Erstversorgung sicher zu stellen.


Fahrräder

Es sind nur Rennräder zulässig. So genannte „Zeitfahrlenker“ sind nicht erlaubt, da die Fahrer bei aufgelegten Armen nicht in der Lage sind, in der Gruppe schnell bremsen zu können.


Haftung

Jeder Teilnehmer fährt auf eigene Rechnung und Gefahr. Der Veranstalter lehnt jegliche Ansprüche, auch Dritten gegenüber ab. Bei der Anmeldung muss jeder Fahrer für die Saison einen Haftungsausschluss unterschreiben.


Teilnehmer

Es kann jeder daran teilnehmen, eine BDR-Lizenz ist nicht notwendig.

RTF 2023 RSC Vegesack

RTF Rund um Moor und Geest 2023

RTF Rund um Moor und Geest 2023 1536 774 Mic

Bestes Wetter bei der besten RTF im Norden

Und wieder Mal haben wir tolles Feedback für unsere RTF bekommen. Doch, ehrlich, die RTF vom RSC Vegesack lebt von den vielen Teilnehmern und dem großartigen Engagement der Clubmitglieder. Das ist Win-Win.

RTF in Bremen

An einem stahlend sonnigen Tag eröffnete Daniel, der Fachwart unseres Radclubs die RTF 2023. Wie im vergangenen Jahr traten gut 200 Radsportler in die Pedale um die 55, 75 und 120 oder 150 Kilometer abzureißen.

An drei Stationen der vollständig ausgeschilderten Strecke war Zeit für eine kurze Pause, Füllen der Trinkflaschen und Kalorinzufur. Besonderes die „Hölle von Albstedt“ mit dem Pflaster ist ein gut frequentierter Haltepunkt.

Online Anmeldung, Ausschildern und Organisation

Ob Ausschildern heute noch zeitgemäß ist, wird sicher bei BDR nochmal diskutiert. Die Onlineanmeldung haben wieder mehr als die Hälfte der Teilnehmer genutzt. Es gab zwar einige Anmerkungen zur immer noch nicht fertigen BDR App, aber wir haben sowieso auf Vereinsticket.de gesetzt, weil das einfach und verlässlich funktioniert. Der große Vorteil ist: Kein Ausfüllen bei der Anmeldung, kein Anstellen zum bezahlen und dabei noch sparen.

RTF 2023 RSC Vegesack

Startgeld

Das wir das Startgeld minimal auf 10 Euro bzw. 8 Euro bei der Onlineanmeldung erhöht haben, hat auf volles Verständnis getroffen. Jeder kennt die Preise im Supermarkt und an den Tankstellen.

Die noch bessere RTF 2024

Die RTF ist die erste im Jahr im Norden und damit natürlich auch wieder der große Treffpunkt zum Saisonstart. Viele alte Bekannte, aber auch viele neue Gesichert haben wir begrüßt. Für das kommende Jahr haben wir uns schon was neues einfallen lassen. Eines unserer festen Vorhaben ist, den Grill wieder rauszuholen.

Danke

Danke an alle, die da waren und an alle Clubmitglieder, die bei der Organisation, der Vorbereitung, der Einsteigergruppe und an den Stationen mitgearbeitet haben. Nur so ist die RTF Rund um Moor und Geest wieder die beste im Norden geworden und das bleibt auch so.

Fotos 2023

RTF Rund um Moor und Geest 2022

RTF Rund um Moor und Geest 2022 2560 1920 Mic

Die hervorragend tolle RTF 2022!

Weil unsere alte Homebase in diesem Jahr nicht als Start/Ziel Location verfügbar war – die Turner wollten unbedingt am gleichen Tag eine Meisterschaft austragen – haben wir uns beim Schützenverein einquartiert.

RFT mit etwa 200 Rennrädern an der Startlinie

Etwa 100 Rennradenthusiasten haben sich online über Vereinsticket.de angemeldet. Das war gut für die und gut für uns. Die Kurzentschlossenen anderen 100 standen dann in der Schlange und zahlten cash.

Wetter war perfekt, Wind angemessen und so war die RTF-Saisoneröffnung wieder mal hervorragend. Weil alles so prima gekappt hat, wiederholen wir das im kommenden Jahr genauso wieder.

55 KM

55 KM

120 KM

120 KM

75 KM

75 KM

150 KM

150 KM

Mit der RTF durch Moor und Geest eröffnet der RSC Vegesack traditionell die RTF-Saison in Norddeutschland. Nach dem regnerischem Winter und Sonnentagen ist Ende April hervorragendes Radwetter. 2021 haben wir deshalb nicht aufgegeben und die RTF durchgezogen, wenn auch nicht der Form, die wir uns alle gewünscht haben.

23. April 2022

Wird man in den Grüppchen wieder hören, wie kurz die Nacht war, dass zu viel gegessen wurde und man fast gar nicht trainiert hat? 2022 ist sowas wie ein Neustart und irgendwie auch doch nicht. Corona ist noch nicht vorbei. Wir wagen es trotzdem! Ein Risiko ist es, weil wir nicht wissen, ob genug Radsportler*innen kommen und die Kosten gedeckt sind. Deshalb werden wir wieder die Anmeldung im Voraus anbieten.

Natürlich träumen wir davon, dass sich wieder 20 Minuten vor dem Start an der Startlinie sammeln. Wie üblich macht der 1. Vorsitzende darauf aufmerksam, dass eine RTF kein Rennen ist und die Straßenverkehrsordnung befolgt werden muss. Und wie üblich starten dann die übernächtigten, vollgefressenen und untrainierten wie eine F16 bei Alarmstart. Nein, eine RTF ist kein Rennen, aber irgendwie ja doch. Dahinter folgt der Tross mit weniger Ambition, sich das erste Stück Kuchen an der ersten Verfolgungsstation zu holen. Aber jeder weiß, dass Spitzenfeld hält meistens ohnehin nicht – zumindest nicht die Pacemaker. Die, die sich überschätzt haben, werden von der zweite Gruppe eingesammelt, keiner muss bei der RTF alleine fahren.

RTF im Norden: Wind ist unsere Berge

Das wir denen klar, deren Winterpause dann doch länger wurde. Alpe de Huez light. Die RTF vom RSC ist auch der beste Indikator, wie der Fitnesslevel am Saisonstart ist. Diejenigen, die sich mit Zwift angefreundet haben, profitieren zum Saisonstart auch von geringerem Transportgewicht.

Schwarzfahrer

Profitieren tun alle Teilnehmer, die ein Ticket ziehen und nicht schwarz mitfahren. Denn nur so wird es auch 2023 wieder eine RTF geben. Eine RTF ist für die Vereine keine Goldgrube. Gebühren, Verpflegung und die vielen Kleinigkeiten fressen einen großen Teil der Einnahmen auf. Den Helfern sei vom Rest dann auch mal ein Butterbrot gegönnt. Das ist eine kleine Belohnung dafür, vier Stunden lang Schilder aufzuhängen und, wenn das letzte Auto vom Parkplatz gefahren ist, die Bude sauberzumachen. Die, die sich wegen ihrer teure Rennräder und Klamotten jedes Jahr keine 8,- Euro leisten können, sind und bleiben halt Egoisten. „Der nächste Nagel liegt für dich schon auf der Straße“. Karma.

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